Schreckliche Nachricht!
Es war am späteren Abend zu Beginn dieser Woche, als mich die Nachricht eines sehr guten Freundes erreicht. Er war schockiert und traurig – hatte eben erfahren, dass ein langjähriger Freund verstorben ist – Herzinfarkt! Ich selbst habe den Verstorbenen zwar nicht sehr gut gekannt und trotzdem spüre ich Betroffenheit. Selbst während meines samstägigen ausgedehnten Spaziergangs kreisen meine Gedanken dazu.
[Tod} mit [50}. Das muss, das darf nicht sein! Ich habe ihn als fröhlichen und lebenslustigen Menschen in Erinnerung. Wir hatten einige gemeinsame, schöne und genussvolle Stunden und uns unter anderem über unsere Jobs und unsere möglichen zukünftigen Karrieren unterhalten. Ich habe in der Zwischenzeit das Corporate-Umfeld verlassen und mich in die Selbständigkeit gestürzt, er hingegen hat seine Bilderbuch-Konzern-Karriere weiterverfolgt. Gerade eben hatte er eine neue berufliche Herausforderung fern der Heimat angenommen. Aber nur kurz nach der Amtsübernahme hört sein [Herz} auf zu schlagen!
Der Preis des Erfolges?
Lange Arbeitstage – voller Terminkalender – grosse Verantwortung – fordernde Mitarbeiter – intensive Geschäftsreisen – kräftezehrender Jetlag – abendliche Geschäftsessen – schlechtes Gewissen gegenüber der eigenen Familie – zu viel Alkohol – schwierige Krisensituationen – nervende Vorgesetzte – konkurrierende Kollegen – … All das und vieles mehr prägt und belastet das Manager-Dasein.
„Hauptsache das Schmerzensgeld stimmt!“, hört man oft in vermeintlich scherzhaft geführten Managergesprächen. Was aber, wenn die Schmerzen zu gross werden? Werden die Schmerzen überhaupt gespürt bzw. gesteht man sich diese Schmerzen selbst ein, oder bleibt man mit ihnen alleine und unterdrückt sie, um sein Umfeld nicht zu belasten und Stärke zu demonstrieren? Ist das Erleiden dieser Schmerzen der legitime Preis für den Erfolg?
Was nützt der status-dokumentierende Titel, der überdimensionierte Dienstwagen, das dicke Bankkonto, das abbezahlte Eigenheim, der kaum genützte Zweitwohnsitz und die ungenutzten Mitgliedschaften im Fitness- und Golfklub, wenn der Körper nicht mehr kann und das Herz dabei Schaden erleidet?
Wie definiert ihr euren Erfolg? Könnt ihr ihn geniessen? Rechtfertigt der Erfolg euren Einsatz? Habt ihr Spass bei der Bewältigung eurer Herausforderungen? Fühlt ihr euch dabei gesund und leistungsfähig? Ich hoffe, ihr könnt die geschlossenen Fragen mit JA beantworten. Wenn nicht – eine gute Gelegenheit eure Situation zu [reflektieren} und wieder für mehr Balance und einen gesünderen Rhythmus zu sorgen!
Dem Tod Sinn geben.
Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, deren Herzen jetzt schmerzen und denen es derzeit sicher schwer fällt, Sinn im Tod ihres Sohnes, Mannes, Vaters und Freundes zu erkennen. Möge die Zeit ihre Wunden heilen und ich sende ihnen für diese Zeit viel Kraft.
Wir können seinem Tod am besten [Sinn} verleihen, indem wir wieder mehr [auf uns selbst achten}.
- Achtet auf eure Gefühle, vor allem auf jene, die nicht förderlich für euch sind.
- Erhört die Signale, die euch euer Körper sendet.
- Pflegt eure Beziehungen – aus ihnen könnt ihr Kraft schöpfen.
- Durchbrecht die Hektik eures Alltags und sorgt für ausreichend Regeneration.
- Mässigt euren Tabak- und Alkoholkonsum (¾ der Herzinfarkt-Patienten unter 55 sind Raucher!).
- Gönnt euch gesunde Ernährung und achtet auf euer Gewicht.
- Sorgt für ausreichend Bewegung und haltet euch fit.
Achtet auf euer [Herz} – ihr habt nur [EINES}!